Neuigkeiten aus der Schule II

Liebe Schülerinnen und Schüler,

seit heute kann ich euch keine lustigen Fotos mehr von uns schicken, außer einem Selfie von mir selbst, da ich gestern Abend eure Lehrerinnen und Lehrer angewiesen habe, ab sofort von zuhause aus zu arbeiten. Das dient ihrem Schutz, dem Schutz der Mitmenschen, aber vor allem auch dem Schutz unserer Notbetreuungskinder. Sie sind aber natürlich weiterhin im Dienst. Das bedeutet, dass sie zuhause arbeiten müssen. Sie bereiten z.B. für euch die Unterrichtsinhalte und –materialien vor, schicken euch diese zu, stehen mit euren Eltern im Kontakt, arbeiten aber auch ganz viel für die Schule. So knüpft Frau Baraniok zum Beispiel gerade Kontakt zu unserer neuen französischen Partnerschule in Evreux (Frankreich). Außerdem überarbeitet sie unser Sprachförderkonzept. Frau Pochner aktualisiert unsere Schulchronik (Schulgeschichtsbuch). Frau Lindemann möchte ab dem nächsten Schuljahr „Theater“ unterrichten und erstellt dafür ein Unterrichtskonzept. Frau Gohmert und Frau Gülfidan stellen ganz viel Material für den Schultag unserer künftigen Erstklässler her. Ihr seht: Es gibt für alle ganz viel zu tun!

Und dann haben wir ja noch unsere „Notbetreuungskinder“, die wir versorgen müssen und dies auch sehr gerne tun. Wer sie sind? Ihr habt bestimmt schon gehört, dass es Erwachsene gibt, die in Bereichen arbeiten, die für uns alle in der jetzigen Situation ganz, ganz wichtig sind, z.B. in den Krankenhäusern, in den Supermärkten, bei der Polizei…. Diese Eltern dürfen nicht zuhause bleiben und ihre Kinder bei uns für die Notbetreuung anmelden. Aber nur diese Eltern! Diese Woche war ein Kind bei uns und nächste Woche sind drei angemeldet. Ein paar Lehrerinnen und Lehrer übernehmen also auch diese Betreuung, erledigen mit diesen Kindern die Hausaufgaben, die ihr zuhause bearbeiten müsst, hier in der Schule, spielen aber auch mit ihnen, gehen mal an die frische Luft und versuchen ihnen den Tag ohne ihre Eltern so angenehm wie möglich zu gestalten.

Und was machen Frau Fuchs und ich? Tja, wir müssen jeden Tag in der Schule sein. Wir telefonieren viel, beantworten Mails, organisieren die nächsten Wochen, schreiben euch und euren Eltern Briefe, kümmern uns um unser Kollegium, bereiten für unsere Klassen Unterricht vor, fotografieren, damit ihr die Schule nicht vergesst ;-)…………Frau Mai und Herr Scholl helfen uns dabei.

Auf der einen Seite ist es traurig, weil es ohne euch und die Lehrerinnen und Lehrer recht einsam ist. Auf der anderen Seite schaue ich gerne nach draußen in die Sonne, erfreue mich an den aufblühenden Blumen und Bäumen, an den zwitschernden Vögeln und weiß, dass das, was wir gerade tun, ganz, ganz wichtig ist, damit wir uns alle möglichst bald und gesund wiedersehen können! Und dafür halte ich das Alleinsein gerne aus und hoffe, dass auch ihr euch im Moment mal nicht mit euren Freunden trefft, denn nur so können wir eine gegenseitige Ansteckung vermeiden und das furchtbare Coronavirus besiegen!

Haltet euch fit und gesund, seid lieb zu euren Eltern und bleibt lustig und fröhlich!

Ich grüße euch ganz herzlich

eure Frau Becker