Ferienbetreuung an der GSKö

Bericht von Natalia Schmidt zu finden auf www.echo-online.de und www.main-spitze.de

Das Betreuungsangebot bis in den späten Nachmittag richtet sich vor allem an Eltern, die ganztags arbeiten müssen.

RÜSSELSHEIM – „Immer mehr Eltern wollen oder müssen den ganzen Tag arbeiten“, verdeutlichte Lars Baumann den größer werdenden Bedarf an Hortplätzen, die über die bisherig angebotene Kernzeit hinaus eine Betreuung von Kindern bis zum späten Nachmittag vorhalten. Seit vergangenem Jahr bietet nun auch die Grundschule Königstädten ein ganztägiges Angebot für die jüngsten Schülerinnen und Schüler an, das eine Früh- und Nachmittagsbetreuung an allen Schultagen und sogar in den Ferien bereithält. Baumann, Leiter der Kindertagesstätte Auerbacher Straße und pädagogische Fachkraft an der Grundschule, war mit zwei Betreuern, Lehrerin Nadja El Bialy und Betreuer Sandro Reichmann, und insgesamt 17 Kindern am Freitag zu einem feucht-fröhlichen Vormittag am letzten Ferientag ins neue Rüsselsheimer Lachebad aufgebrochen. „In dieser dritten Ferienwoche haben wir gemeinsam mit den Kindern einiges erlebt“, erzählte Baumann von den Ausflügen zum Beispiel ins Senckenberg-Museum, dem Malwerk in Mainz oder in die Stadtbücherei in Rüsselsheim.

Im „Pakt für den Nachmittag“, der auf einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land Hessen und dem Schulträger beruht, ist das gemeinsame Ziel, eine kind- und schulgerechte Betreuung anzubieten, um so die Familien zu unterstützen und den Tagesablauf zu entzerren. „Dabei können Eltern verschiedene Module wählen, je nachdem, wie sie arbeiten gehen“, so Baumann. Manche bräuchten schon eine Betreuung ihrer Kinder in den frühen Morgenstunden oder über den Mittag hinaus. Alle Lehrkräfte stünden bis 14.30 Uhr in etwa 50 verschiedenen AGs zur Verfügung. „Bis 17 Uhr stehen insgesamt 14 Betreuer vom Förderverein der Grundschule und weitere neu angestellte pädagogische Fachkräfte im wöchentlichen Wechsel zur Verfügung“, so Baumann. Getragen wird der Pakt vom Land, die Eltern haben je nach Modul eine Gebühr zu bezahlen. „Hier geht es um Hausaufgabenbetreuung, gemeinsames Essen und eine ansprechende Nachmittagsbeschäftigung, bei denen auch die Kinder ihre Wünsche äußern dürfen“. Da das Projekt für die Königstädter Grundschule erst angelaufen sei, möchte Baumann weitere Erfahrungen sammeln, doch sieht er den pädagogischen Wert bereits jetzt bestätigt. „Die Kinder können in den Räumen gemeinsam spielen, lernen, Konflikte zu lösen und sich mit viel mehr Materialien oder auch Musikinstrumenten beschäftigen“.

Insgesamt seien momentan 130 Kinder im Ganztagsmodell angemeldet. Bis zum Pakt habe es lediglich 90 Plätze an der Schule gegeben und der Hilferuf aus den Horten sei immer lauter geworden. „Im Büttelacker sind 20 Kinder im Hort, so viele ebenfalls in der Kohlseestraße und bei uns in der Auerbachers sind es 60, machte Baumann den Bedarf nochmals deutlich.