Ist das Kunst und kann man das verstehen?

Im Foyer stehen aufrecht rote Leitplanken, in den Räumen hängen große Bilder mit Farbflächen und ein roter Sportwagen spiegelt sich in strukturierten Fliesen, die schräg an der Decke angebracht sind.
Dies konnten insgesamt drei Klassen (3a, 3d und 3e) auf Ausflügen im Februar und März ins Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden erleben. Begrüßt wurden sie mit einem „Herzlich willkommen Grundschule Königstädten“ auf einem Bildschirm im Foyer und von Museumsführerinnen, die den Kindern in Kleingruppen einzelne abstrakte Werke erläuterten.
Was auf den ersten Blick wie Farbkleckse aussieht, löst unterschiedliche Gefühle bei den jungen Besuchern aus. Jeder darf sich selbst vorstellen, was die Formen sein könnten. Der Raumteiler zwischen dem Foyer und dem Farblabor, in dem die Führungen begannen, ist ebenfalls ein Kunstwerk und besteht aus Glas. Verschiedene Schichten in verschiedenen Farben bilden die 60 m² der teilweise durchsichtigen Wandfläche von Katharina Grosses „Ein Glas Wasser, bitte“. Ein Wal ist zu entdecken, Luftballons und ein großer Ast, so dass man fast von einem abstrakten Wimmelbild sprechen kann.
Der Museumsstifter Reinhard Ernst möchte Kindern den Zugang zu abstrakter Kunst ermöglichen, weil er selbst diese Möglichkeit nicht hatte. Aus diesem Grund ist der Eintritt für alle Menschen bis 18 Jahre frei und auch die Führungen für Schulen sind kostenlos. Die Klassen unserer Schule konnten in diesem Museum erleben, wie spannend abstrakte Kunst ist und wie man eigene Gedanken und Ideen zu den Objekten entwickeln kann.
– Sonja Jakob –
